Psychologische Heilpraxis
Manuela Franke, Dresden

"Wer den Menschen kennen lernen will, muss ihn als Ganzes betrachten.“ (Paracelsus)

Mobbing
Mobbing Opfer und Tätergruppe

Was bezeichnet man als Mobbing?

Mobbing ist ein Begriff, der das Gefühl beschreibt, welches jemand empfindet, der über einen längeren Zeitraum körperlich oder seelisch gequält, schikaniert oder misshandelt wird. Da diese Art der Gewalt mehrere verschiedene Gefühle auslösen, wird als soziologischer Begriff die Summe dieser Handlungen Mobben genannt.

Das Mobben ist nicht nur durch einen Täter und ein Opfer gekennzeichnet. Es findet immer in der Gruppe statt, wobei die Art der Gruppe sehr unterschiedlich sein kann. 

Mobbing ist also ein System von Handlungen eines meist Einzeltäters in einer Gruppe.

Durch den langen Zeitraum in welchen die Taten wiederholt zu vor allem psychischen Verletzungen beim Opfer führen, kommt es nicht nur zu  Selbstzweifeln und dem Verlust des Selbstbewusstsein des Betroffenen.
Es kann auch zu Angstzuständen, DepressionenEssstörungen und anderen Abhängigkeiten und Süchten kommen. 

Sucht der Betroffene sich nicht rechtzeitig genug Hilfe kommt es unter Umständen zu Selbstmordgedanken und Suizid.

Mobbing
Mobbing als System

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Welche Arten von Mobbing gibt es?

  • Physisch / körperlich

Diese Art wird am deutlichsten war genommen, da eine gezielte Handlung wahrnehmbar und evt. sogar Verletzungen oder Schäden sichtbar sind.

  • Verbal

Das verbale Mobben ist jedoch die häufigste Form von Mobbing. Worte können in verschiedenen Tonarten äußerst schmerzhaft sein. Sind die Worte nicht durch ein externes Medium gespeichert, sind sie nicht nachweisbar und der oder die Täter kommen ungestraft davon. Da die Tonlage oft entscheidend ist, wird das Mobbing von Außenstehenden oft als „Lappalie“ oder „Kinderkram“ abgetan. Der Schmerz ist für Außenstehende oft nicht nachvollziehbar.

  • Sozial

Hier geht es hauptsächlich darum den Mensch als soziales Wesen aus Gruppen auszuschließen. Aktiv indem das Opfer weggeschickt, ausgesperrt, oder der Zutritt verweigert wird. Passiv indem Informationen zurückgehalten werden und kein Kontakt stattfinden kann. 

  • Cyber / Internet 

In Zeiten des Internets und der sozialen Medien ist Cypermobbing die häufigste Art zu mobben, die es gibt. Hierbei ist die Anonymität für die Täter ein großer Vorteil, welcher es auch Mittätern, Mitläufern und Zuschauern möglich macht, im Hintergrund zu agieren. 

Beim Cybermobbing können ungehindert und anonym Lügen, oder Gerüchte verbreitet werden, die den Ruf der Person schädigen und Nachteile nach sich ziehen. Oft sind es auch direkte Beleidigungen. Das alles erfolgt über Textnachrichten, Emails oder soziale Medien. 

Wird jemand bewusst aus Gruppen sozialer Medien ausgeschlossen, handelt es sich um eine Kombination aus sozialen und Cybermobbing.
Das Stehlen der Identität und die Nutzung derer um Nachrichten zu verbreiten, die zum persönlichen Nachteil sind, wird als Identitätsklau angesehen, einer besonders grausamen Art von Cybermobbing.

Über soziale Medien und anderen Kanälen im Internet können auch Fotos, Informationen oder andere sensible, oder peinliche Daten versendet werden, die nachträglich dem Ruf der Person schädigen. 

Beim Cybermobbing kann es auch den direkten Kontakt geben indem die Opfer mit Nachrichten belästigt werden, die beleidigend und verletzlich sind, oder gezielte Falschinformationen. Manchmal werden die Opfer auch mit einer Vielzahl von Nachrichten und Mails regelrecht angegriffen.

  • Sexuell

Beim sexuellen Mobbing geht es darum das Opfer zu demütigen. Die sexuelle Handlung steht hier nicht im Vordergrund. Das reicht von verbalen sexuell anzüglichen Äußerungen, bis zu Handgreiflichkeiten und Handlungen.

Was zählt unter Mobbing und was nicht?

Es gilt grundsätzlich zu unterscheiden, ob es sich um einen einmaligen Vorfall handelt, oder ob es sich über einen längeren Zeitraum wiederholte demütigende Handlungen handelt.

Vorfälle und Konflikte zwischenmenschlicher Art werden als sehr belastend empfunden, zählen jedoch nicht als Mobbing.

Konflikte zwischen gleich starken Parteien oder Gruppen sind ebenfalls kein Mobbing.

Erst wenn es zu wiederholten und regelmäßigen Schikanieren, Quälen und Verletzen eines einzelnen Menschen kommt, spricht man von Mobbing.

Kann ich mich vor Mobbing schützen?

Eindeutig ja! Denn das ist die einzige Möglichkeit Mobbing zu beenden!

Um die folgenden Hinweise befolgen zu können, benötigen Sie eine gewisse Stärke und die Fähigkeit der gewaltfreien Kommunikation.

Fühlen Sie, oder Ihr Kind, sich jetzt noch nicht in der Lage dazu, kontaktieren Sie mich und ich helfe Ihnen in Ihre Stärke zu finden! 

  1. Verlangen Sie eine Aussprache mit dem Täter/Mobber
  2. Führen Sie diese Aussprache am besten im Beisein eines Dritten.
  3. Sagen Sie wie sie sich fühlen, wenn…
  4. Verlangen Sie faires Verhalten und kommunizieren Sie klar definierte Wünsche.
  5. Setzen Sie sich zur Wehr, sagen Sie rechtzeitig „Nein“ und setzen sie rechtzeitig klare Grenzen.
  6. Kritisieren Sie die Form und Umstände des Mobbens (Handlung und Worte), nicht den Inhalt!
  7. Lernen Sie auch den Angreifer zu verstehen und kommunizieren Sie das. Den Tätern fehlt es häufig ebenso an essentiellen Dingen wie Anerkennung, Aufmerksamkeit und Selbstbewusstsein.
  8. Lässt er sich darauf nicht ein, lernen Sie den Angreifer zu verunsichern und kontern Sie schlagfertig.
  9. Lassen Sie den Angreifer auflaufen.
Wer kann mir noch helfen?

Helfen sollte immer der, der in der jeweiligen Situation die Verantwortung für mich trägt.

Bei Kindern die jeweiligen Aufsichtspersonen wie Eltern, Betreuer und Leher. Sind die mit der Situation überfordert, gibt es für sie diverse Möglichkeiten, wie Jugendamt und soziale Träger der Stadt oder Gemeinde, oder kirchliche/ karitative Träger und Beratungsstellen.

Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre können sich auch per Chat bei www.krisenchat.de melden und Ihre Sorgen ansprechen, bzw.schreiben.

Bei Erwachsenen sind die unmittelbaren Vorgesetzten oder Betriebsräte und Organisationen Ansprechpartner, wenn es um Mobbing geht.

Bei körperlichen Schäden und Sachbeschädigung gibt es klare Rechtssprechung. Es braucht dazu Beweise und Zeugen. Diese Art von Mobbing ist auch für die Helfenden einfach, da es klare Tatbestände gibt. Hier helfen Eltern, Lehrer, Betriebsrat und / oder Anwälte. Liegt der Fall klar auf der Hand muss man sich um Kosten keine Sorgen machen, da der Täter diese übernehmen muss. Gegebenen Falls muss man in Vorkasse gehen. Aber auch da hat der Staat für einkommensschwache Familien vorgesorgt, in dem  für solche Fälle Prozesskostenhilfe beantragt werden kann.

Bei seelischer Belastung durch Mobbing ist psychische Hilfe notwendig um das verletzte Selbstbewusstsein wieder zu stärken und sich so gegen den, oder Täter wehren zu können. 

Telefonseelsorge und Beratungsstellen der Stadt sind erste kostenfreie Anlaufstellen.

Suchen Sie eine diskrete, persönliche und nachhaltige Unterstützung zögern Sie nicht, sich professionelle psychische Hilfe zu holen.

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